Intuitive Führung: 4 brillante Tricks mit Komplexität umzugehen

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Wieso ist es für eine Führungskraft unabdingbar, die eigene Intuition wiederzufinden? Warum fällt es vielen Personen heutzutage schwer, auf ihre Intuition zu hören? Und mit welchen genialen Praxistricks, kann man intuitive Führung für sich nutzen. All das erfährst du in diesem Artikel.

Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten

Mit Komplexität umgehen durch intuitive Führung

Veränderungen geschehen immer schneller und betreffen alle Lebensbereiche wie z.B. die Wirtschaft. Das sendet stets neue Impulse in Unternehmen und ihre Belegschaften. Nicht nur unternehmerisch sind dadurch Herausforderungen zu meistern, auch den Teams und Managern wird eine enorme Anpassungsfähigkeit abverlangt.

Führungskräfte müssen daher neben ihren Führungsaufgaben und einem vollen Schreibtisch zusätzlich den Wettbewerb beobachten, sich agile Arbeitsweisen aneignen und dabei noch die Unternehmensziele erreichen.

All dies kann ohne motivierte und produktive Mitarbeiter nicht stattfinden. So passiert es nicht selten, dass eine Führungskraft in solch einer Umgebung innerlichen Stress hat und diesen auf das Team überträgt.

Wenn Führungskräfte einige ihrer Aufgaben an das Team abgeben wollen, so hat auch dies keine Kapazitäten frei. Homeoffice hält immer mehr Einzug in die Unternehmen und oftmals ist das Vertrauensverhältnis zu den Mitarbeitern gestört. Man ertappt sich als Führungskraft dabei, dass man unterbewusst kontrolliert und dem Team nicht richtig vertraut. Von der fehlenden Kommunikation im Team – ob mit oder ohne Homeoffice – ganz zu schweigen.

Um es kurz zu fassen: Es gibt einfach eine Vielzahl an Fragen und Problemstellungen, die eine Führungskraft umtreiben. Sie tragen ihre alltäglichen Sorgen mit in die Freizeit, was in einem gestörten Privatleben und irritiertem Schlafverhalten mündet.

Daneben überträgt sich der Stress auch schnell auf das Team. Doch dies lässt sich lösen, indem die Führungskraft bei sich anfängt und dort etwas ändert und dies Schritt für Schritt auf die Mitarbeiter überträgt. Doch wie?

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Was ist intuitive Führung und wie setze ich sie um?

Intuitive Führung ist ein neuartiger Führungsansatz der unterschiedlichen Dimensionen beinhaltet und dabei hilft mit der Komplexität, die die heutige Zeit mit sich bringt, umzugehen. Im Fokus steht zunächst einmal die Intuition.

Diese Dimension sorgt dafür, dass die Führungskraft bewusst aus dem Alltag zurücktritt und das stressige Businessumfeld so leise werden lässt, dass die innere Stimme wieder lauter und hörbar werden kann.

Warum?

Weil diese innere Stimme aus unserem Unterbewusstsein kommt und dieses unfassbar intelligent ist.

Unser Körper nimmt 24/7 Dinge um uns herum wahr und hat dies jeden Tag seit unserer Geburt getan. Das Unterbewusstsein beinhaltet daher enorm viel Erfahrung. Es wäre eine grosse Verschwendung, dieses nicht zu nutzen und immer nur den rationalen Verstand entscheiden zu lassen. Denn oftmals sind viele Antworten auf die Fragen, die wir uns stellen, schon in uns.

Mit Komplexität umgehen: An erster Stelle steht die Selbstführung

Doch wie sollen dadurch nun die oben aufgeführten Probleme gelöst werden? Intuition bedeutet vor allem auch eines: Achtsamkeit. (Lies hierzu auch: Achtsamkeit für Führungskräfte: 9 zündende Ideen für mehr Zuversicht)

Ist eine Führungskraft erst einmal achtsam mit sich, findet sie schnell heraus, wo ihre körperlichen und mentalen Grenzen liegen:

Sie weiß, wann die Arbeit zu viel wird und gibt sich dann in diesen Momenten das, was sie braucht. Sie ist sich bewusst darüber, welche Situationen welche Verhaltensmuster in ihr triggern und vor allem wieso.

Eine solche Führungskraft arbeitet daran, sich und die Art der intuitive Führung zu verbessern. Wenn sie stressige Phasen hat, lässt sie ihr Verhalten nicht von diesen dominieren und lässt dies auch das Team nicht spüren.

Sprich: Bei einer dynamischen Unternehmensumwelt hilft eine ruhige Führungskraft, die Veränderungen eher als Chance statt als Stressfaktor sieht, mit Komplexität umzugehen.

Gute Selbstführung – ein Rattenschwanz im positiven Sinne

Geht die Führungskraft mit sich achtsam um, so tut sie dies auch mit ihrem Team. Sie hört ihren Mitarbeitern aktiv zu und achtet dabei nicht nur auf die gesagten Worte, sondern nimmt auch nonverbale Signale wahr. So erkennt sie schnell, wenn etwas im Argen liegt und kann so zeitnah als der Beseitiger von Hindernissen handeln. Das braucht es, um produktiv weiterarbeiten zu können.

Die Ruhe der achtsamen Führungskraft verleitet sie auch dazu, dass sie ihren Mitarbeitern Wachstum gönnt und keine Angst davor hat, sie nicht mehr im Team zu haben. Sie begleitet ihre Mitarbeiter auf ihrer Reise, egal wohin diese gehen werden und ob sie weiterhin im Team bleiben oder nicht. Dies führt auch wiederum dazu, dass ein Teammitglied sich wertgeschätzt fühlt und folglich gerne und produktiv an den Zielen arbeitet.

Höre dir auch die Podcast-Folge „5 Hacks für bessere Selbstführung“ an:

Warum hören viele Menschen heutzutage weniger auf ihr Bauchgefühl?

Da ist zum Einen das eigene Selbstbewusstsein. Oft ignorieren wir unsere eigene innere Stimme, weil wir andere Meinungen und Stimmen viel lauter werden lassen als diese – einfach aus dem Grund, weil wir anderen mehr vertrauen als uns selbst.

Wie eben schon erwähnt, tragen auch unser stressiges Umfeld und die Komplexität der Unternehmensumwelt dazu bei, dass alles um uns herum laut ist. So können wir unsere innere Stimme gar nicht mehr hören und intuitive Führung gestaltet sich immer schwieriger.

In der heutigen Zeit nehmen zudem Zahlen und Fakten eine solche Überhand in der Entscheidungsfindung, dass wir nur externen Informationen vertrauen, aber nicht dem, was uns unser Unterbewusstsein mitteilt.

Der Kopf übertönt oft das Bauchgefühl.

Ein weiterer Grund, warum der Intuition häufig nicht gefolgt wird ist, dass wir sie mit unserer Angst verwechseln. Wir verspüren Angst, was bei einer Entscheidung, die Neues mit sich bringt völlig normal ist. Aber wir missverstehen sie als ein intuitives Gefühl, das uns sagt: „Mach das besser nicht“.

Mit Komplexität umgehen im Sinne von Veränderungen wagen, heißt eben auch, seine Intuition richtig deuten zu können.

Schau dir auch das YouTube Video zum Thema an:

Mit Komplexität umgehen: Wie höre ich wieder auf meine Intuition?

Das Vertrauen in einen selbst, der stressige Alltag einer Führungskraft, die Dominanz des rationalen Verstands und die Verwechselung der Intuition mit der Angst sind massgebliche Aspekte, die einen Menschen dabei einschränken, auf die eigene Intuition zu hören.

Um dies zu vermeiden, stehen folgende Tipps zur Verfügung.

Tipp Nr. 1 für intuitive Führung: Selbstbewusstsein stärken

Mache dir bewusst, was für Erfolge du in deinem Leben bereits gemeistert hast.

Schreibe dir die drei größten Erfolge heraus. Notiere dir, mit welchen Eigenschaften du sie bewältigen konntest und mache dir bewusst, dass dir diese Erfahrungen auch künftig mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Es gibt also keinen Grund, nicht auf dich und dein Bauchgefühl zu vertrauen.

Außerdem: Wenn du eine gute Wissensbasis in dem Bereich hast, indem du entscheidest, stärkt das eine gute Intuition. Wenn du Intuition bisher als Hokuspokus angesehen hast, ist doch spätestens das ein Totschlagargument, ihr doch eine Chance zu geben, oder?

Tipp Nr. 2 für intuitive Führung: Mit Komplexität umgehen, indem du der Intuition Raum gibst

Ob du es mit einem Spaziergang in der Natur machst oder morgens, wenn noch kein Telefon eingeschaltet ist und keine E-Mails eintrudeln, nimm dir Zeit einmal komplett unabhängig von deinem Führungsalltag in dich hineinzuhören. Nimm dir Zeit für Achtsamkeit dir selbst gegenüber und lass den Alltag um dich herum leiser werden.

Schon der räumliche Abstand oder einfach das ausgeschaltete Handy sorgen dafür, dass du mental aus deinem Alltag herausgenommen wirst.

In diesen Momenten erkennst du oft, auf was es wirklich ankommt.

Du kannst Aufgaben anschließend besser priorisieren und so mit der Komplexität inner- und außerhalb des Unternehmens umgehen. Zudem hörst du deutlicher auf Signale, die dein Körper dir sendet. Sei es ein gesundheitlicher oder beruflicher Entschluss, der daraus folgt.  

Was bringt diese zeitweise Stille?

Sich auf das Wesentliche zu besinnen und einmal aktiv darüber nachzudenken, welcher Stress, den du als Führungskraft gerade hast, wirklich notwendig ist und welche Aufgaben man getrost beiseite legen kann.

Überlege dir, was für dich am besten funktioniert: die Natur, eine Meditation, eine Runde Streching. Was auch immer dir dabei hilft, ganz für deine innere Stimme da zu sein.

Tipp Nr. 3 für intuitive Führung: Ertappe dich dabei, wenn dein Kopf überhand nimmt

Es steht eine Entscheidung an, wollen wir oft erst einmal alle Zahlen und Fakten haben. Das ist okay. Doch in keinem Fall ist es ratsam, dem Kopf all die Entscheidungsarbeit zu überlassen – ihn als Beschützer hinzuziehen jedoch schon.

Denke immer daran: Dein Kopf sollte nur dein Bodyguard sein, der dich vor wirklich waghalsigen oder zu risikoreichen Entscheidungen schützt. Doch er sollte nicht Überhand über all deine Entscheidungen gewinnen.

Um zu wachsen, braucht es Entscheidungen, die Angst machen.

Nur weil dein Kopf sagt: „Dies hat ein Risiko.“, heißt das nicht, dass du diese Entscheidung nicht genau so treffen solltest. Nimm die Warnung mit, aber bedenke, dass du immer ein Restrisiko hast, wenn du dich entwickeln möchtest.

Und mal ehrlich: Würde dich ein Leben ausfüllen, indem du keine Herzensentscheidung triffst und diese immer wieder abwendest, weil dein Kopf dazwischenfunkt?

Tipp Nr. 4 für intuitive Führung: Mache dir klar, dass Angst etwas anderes ist als eine Intuition, die dich warnt

Um zu wachsen, stehen oft Entscheidungen an, die einem zunächst Angst bereiten. Doch verwechsle diese Angst bitte nicht mit deiner Intuition, die dich angeblich vor der Entscheidung warnt. Um dir die Unterschiede zwischen Angst und einer warnenden Intuition klarzumachen, stelle dir zunächst eine Situation vor, in der du Angst empfunden hast.

Schreibe dir auf, wie du dich gefühlt hast, was dein Körper dir für Signale gesendet hat, was du gedacht hast. Nun tu genau dies, mit einer Situation, in der deine Intuition dir gesagt hat: „Tu das besser nicht“. Vergleiche nun beide Gefühlszustände und du wirst künftig besser unterscheiden können zwischen Angst und einem warnenden Bauchgefühl.

Du willst lernen, durch intuitive Führung mit Komplexität umzugehen?

Intuitive Führung ist vielschichtig und behandelt verschiedenste Themen. Wenn du mehr erfahren willst, schaue auf www.crelution.ch vorbei oder höre in den Podcast „Intuitiv führen“ auf Spotify, Amazon, Deezer oder Apple Music rein. Ich freue mich über deinen Besuch.

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Zur Autorin: Sonja Rogenmoser

intuitive Führung: Sonja Rogenmoser gibt 4 Tipps im XHAUER Journal
Sonja Rogenmoser von Crelution

Sonja Rogenmoser verfügt über mehr als 16 Jahre Führungserfahrung in verschiedenen Branchen, Teams und in der Zusammenarbeit mit verschiedensten Führungskräften. In ihrem Blog auf www.crelution.ch bietet sie Tipps, Anleitungen und Beispiele für alle Führungskräfte oder die, die es werden wollen und zeigt, was es heißt, intuitiv zu führen. Zudem begleitet sie in ihren Mentorings Führungskräfte dabei, durch intuitive Führung voller Leichtigkeit und mit weniger Alltagsstress Unternehmensziele gemeinsam mit ihren Teams zu erreichen.

Zuletzt aktualisiert am 11. Januar 2023

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