11 perfekte Mission Statement Beispiele: Starte mit dem Warum!

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Hier gibt's 11 inspirierende Mission Statement Beispiele berühmter Unternehmen und 5 Hacks, wie du sie ganz einfach in deiner Firma umsetzt. Dazu klären wir nochmals den Unterscheid zwischen Mission und Vision. Und du bekommst Hilfe, um dein Mission Statement zu formulieren.

Alle Artikel der Serie „Unternehmenskultur & Ziele“:

Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten

Ist das Mission Statement nur für Marketing-Menschen oder Esoteriker?

„Michael, dieses Ding mit der Mission kann nur von einem Marketing-Menschen oder von einem Esoteriker kommen. Bei mir sollen die Leute einfach ihren Job gut machen!“

Das hörte ich letztens vom Inhaber einer Firma auf die Nachfrage, ob seinen Mitarbeitern ihre Mission, das Warum – oder besser das Wofür – klar sei.

Und ich kann diese Antwort nachvollziehen.

Auch ich bin tendenziell kritisch, wenn es sich um irgendeinen neuen New-Work-Hokuspokus handeln könnte, den Firmen jetzt wieder adaptieren müssen.

Das Warum, das Mission Statement, ist für mich allerdings die echte Grundlage dafür, Menschen dazu zu motiveren, großartige Ergebnisse zu erschaffen.

Was treibt uns an? Wofür tun wir all das, was wir jeden Tag tun?

Baut der Maurer einfach eine Mauer oder einen wichtigen Part einer prächtigen Kathedrale? Dazu unten gleich mehr.

Nur wenn uns das klar ist, werden wir Menschen zur besten Version unserer selbst auflaufen.

Wie du dieses Warum für deine Firma oder dein Team ganz einfach erarbeiten und in euren Alltag integrieren kannst, darum geht's hier in diesem Artikel.

Kleiner Exkurs: Der Unterschied zwischen Vision und Mission – so merkst du ihn dir garantiert

Den Unterscheid zwischen Vision und Mission klar zu verstehen ist nicht immer einfach. Oft neigt man dazu, diese beiden als das Gleiche anzusehen. Dem ist aber ganz und gar nicht so. Deshalb kommt hier eine kleine Eselsbrücke, die dabei hilft, zu verstehen, was genau der Unterschied ist zwischen Vision und Mission ist. Man braucht nämlich unbedingt beides …

Ein kleiner Trick reicht: Man verbindet Vision und Mission einfach durch ein kleines Wörtchen miteinander. Und zwar mit dem Wörtchen sodass.

Dazu will ich euch ein Beispiel zur Veranschaulichung geben, das ich mal in einer TV-Reportage gesehen habe:

In Südamerika gibt es ein Tal, wo der Weg zur Schule für die Kinder sehr beschwerlich war. Jeden Morgen mussten sie den Berg runterlaufen, sich durch einen Fluss kämpfen und auf der anderen Seite wieder hochlaufen. Deshalb wollten die Bewohner eine Brücke über das Tal bauen.

Die Vision an der Geschichte, das Zielbild, das die Menschen im Kopf bzw. vor Augen hatten: Dass diese Brücke fertig an ihrem Ort steht.

Also:

„Wir bauen eine Brücke [das ist die Vision]sodass kein Kind mehr auf dem Schulweg sein Leben riskieren muss [das ist die Mission].

Das Was, die Vision, ist die Brücke und das Warum, die Mission, ist, dass kein Kind mehr auf dem Schulweg sein Leben riskieren muss.

Mission Statement Beispiele: Unterschied Vision und Mission
Mission Statement Beispiele: Unterschied Vision und Mission

Baut der Maurer eine Mauer oder eine Kathedrale?

Bleiben wir einmal beim Beispiel des Maurers.

Die Aufgabe unseres Maurers ist es, jeden Tag Stein auf Stein zu setzen. Nur langsam wird die Mauer immer höher. Es ist eine monotone, stupide und abwechslungslose Arbeit. Plötzlich fängt es auch noch an zu regnen und zu winden, wie verrückt. Und das bei einer Temperatur kurz über dem Gefrierpunkt. 

Der Maurer denkt: Warum tu ich mir das hier an? Ich habe noch so viel Mauerwerk vor mir, es ist kein Ende in Sicht. Es ist nass, mir ist kalt und die Arbeit ist langweilig.

Was fehlt dem Maurer in diesem Moment?

Du ahnst es: Sein Warum.

Wäre dem Maurer klar, dass er hier nicht einfach eine Mauer baut – sondern dass er einen Teil einer großen, prächtigen Kathedrale baut, in der zukünftig hunderte und tausende Gläubige beten und klagen können und ihr Seelenheil finden werden – seine Motivation wäre eine andere.

Das ist deine Aufgabe als guter Leader, als Unternehmer und Führungskraft:

Simon Sinek würde in seinem berühmten Buch sagen: „Start with Why: How Great Leaders Inspire Everyone to Take Action“

Aber wie geht das? Wie bekomme ich den Purpose, das „Warum“ – oder auf deutsch noch besser das „Wofür“ an mein Team kommuniziert?

Hier bekommst du ein paar Inspirationen guter Missionen sowie einige der besten Hacks, die ich von großartigen Leadern weltweit für dich gesammelt und kuratiert habe, um das Warum, das Mission Statement, den Purpose gut und einfach zu erarbeiten und an deine Leute zu kommunizieren!

Übrigens: Unten am Ende dieses Artikels kannst du das E-Book „66 Hacks für Entscheider“ kostenfrei herunterladen. Darin bekommst du 66 simple Tipps, um zur noch besseren Entscheider-Persönlichkeit zu werden. Alle Tipps stammen aus meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet – 302 Hacks für Leader“ (Haufe-Verlag). (Download-Link unten am Ende dieses Artikels 👇).

Das Mission Statement: Wofür existiert dein Unternehmen über das Geld Verdienen hinaus?

Grundsätzlich ist das Mission Statement das, wofür eine Firma existiert, das über das Geld verdienen hinaus geht.

Wie will das Unternehmen langfristig seine Vision erreichen? Berücksichtigt werden dabei der USP, also das Alleinstellungsmerkmal, und auch die Zielgruppe. Also für wen arbeitet man tagtäglich.

Ein kleines Beispiel: Mein Mitgründer Nicolas und ich haben uns zuletzt unser Mission Statement bei Talentmagnet Performance Recruiting erarbeitet und definiert. Wir haben uns gefragt, was treibt uns an? Was ist unsere intrinsische Motivation, bei dem, was wir mit Talentmagnet tun, was über das reine Geld verdienen hinaus geht? 

Natürlich ist das Geld verdienen wichtig für ein Unternehmen. Aber welchen Fußabdruck wollen wir darüber hinaus hinterlassen? Wie, wodurch und womit wollen wir unseren Kunden wirklich helfen? Wir sind dann auf folgende Mission gekommen:

„Fehlende Top-Mitarbeiter dürfen für kleine und mittlere Unternehmen nicht der Engpass beim Erreichen ihrer Ziele sein!“

Dafür wollen wir sorgen. Dafür wollen wir stehen. Das treibt uns an und motiviert uns.

Inspirierende Mission Statement Beispiele

Das sind einige spannende Mission Statement Beispiele berühmter Unternehmen:

  1. Google

    „To organize the world's information and make it universally accessible and useful.“

  2. Tesla

    „To accelerate the world’s transition to sustainable energy.“

  3. LinkedIn

    „To connect the world’s professionals to make them more productive and successful.“

  4. Facebook

    „To give people the power to share and make the world more open and connected.“

  5. BBC

    „To enrich people’s lives with programmes and services that inform, educate and entertain.“

  6. Walmart

    „We save people money so they can live better.“

  7. Asana

    „To help humanity thrive by enabling all teams to work together effortlessly.“

  8. IKEA

    „[…] offering a wide range of well-designed, functional home furnishing products at prices so low that as many people as possible will be able to afford them.“

  9. H&M

    „To drive long-lasting positive change and improve living conditions by investing in people, communities and innovative ideas.“

  10. Starbucks

    „To inspire and nurture the human spirit – one person, one cup and one neighborhood at a time.“

  11. TED

    „Spread ideas.“

In diesem Video gibt es eine wahre Geschichte, die uns unglaublich viel rund um die Themen Mission, Vision und Zweck lehrt:

5 Kniffe für gute Mission Statements in deinem Team und Unternehmen

Damit du das Warum beziehungsweise das Wofür mit deinen Teammitgliedern erfolgreich definieren und einsetzen kannst, habe ich hier fünf kurze Hacks aus meinem E-Book 66 Talente Hacks für Entscheider für dich zusammengestellt. Momentan kannst du dir das Buch hier für kurze Zeit kostenlos herunterladen!

1: Mache neuen Leuten am ersten Tag den Sinn ihrer Arbeit klar

Erkläre neuen Mitarbeitern direkt am ersten Tag, das Warum ihrer Rolle im Unternehmen. Was ist ihre persönliche Vision und Mission im Kontext des gesamten Unternehmens?

2: Sorge für klare Verantwortlichkeiten, Rollen, Ziele und Aufgaben

Übergib jedem Mitarbeiter die Verantwortung für ein bestimmtes Thema oder Projekt, das auf das Warum der Firma einzahlt. Mitarbeiter müssen ihre klare Mission und den Sinn ihrer Aufgabe kennen, damit eine Identifikation mit dem Unternehmen und der Marke entsteht.

3: Argumentiere über das Warum, um Akzeptanz für harte Entscheidungen zu ernten

Wenn du transparent erklärst, warum bestimmte Entscheidungen mit eurem Warum und Wofür einhergehen, wird dein Team dir größeres Verständnis auch für schwierige und unpopuläre Entscheidungen entgegenbringen.

4: Nutze das Warum deiner Firma, um im Recruiting die richtigen Kandidaten anzuziehen

Es werden sich verstärkt Menschen bei dir bewerben, die sich mit eurem Warum identifizieren können. Nicht passende Bewerber werden automatisch herausgefiltert.

5: Mach's wie der Google Gründer und sei ein CRO

Einer der Google Gründer soll sich auch „CRO“ = Chief Repeating Officer genannt haben. Eine Daumenregel besagt, dass es drei Wiederholungen bedarf, um Menschen zu überzeugen. Und dass es sechs Wiederholungen bedarf, damit sie sich langfristig daran erinnern.

Damit die Mission und das Wofür bei allen Mitarbeitern stets präsent ist und sie jeden Tag motiviert, gilt das insbesondere auch für euer Mission Statement.

Höre dir auch die Folge „So kam ich zu meiner Mission – was ist deine?“ im B2B! Podcast an:

Wie schreibe ich ein echt knackiges Mission Statement?

Beschäftige dich mit den 5 Punkten oben und wenn du dir dann über deine Ideen und Ziele im Klaren bist, ran an den Stift und die Mission aufschreiben!

Das wird nicht beim ersten Mal passen, das Mission Statement zu formulieren braucht Zeit. Nimm sie dir und zieh auch andere Teammitglieder zu Rate. Bleib kurz, prägnant und positiv!

Helfen bei der Definition können dabei folgende Fragen:

  • Warum tun wir täglich was wir tun?
  • Wie erreichen wir unsere Vision mit unserem täglichen Handeln?
  • Was tun wir, um unser großes Ziel zu erreichen?
  • Was ist der Mehrwert/Nutzen unseres Handelns?
  • Was macht unser Unternehmen und unsere Produkte oder Dienstleistungen so besonders? Was hebt uns von anderen ab (USP)?
  • Welche zentralen Probleme und Bedürfnisse unserer Kunden lösen wir?
  • Was sind unsere Werte?
  • Was sind unsere Stärken?

Viel Spaß beim Aufsetzen und Umsetzen des Mission Statements in deinem Team oder deiner Firma! 😊

Teil 3 dieser Serie findest du hier: Unternehmens-Vision formulieren: 8 inspirierende Beispiele

Teil 4 dieser Serie findest du hier: OKR Methode einführen – eine Anleitung: So erreichst du Team-Ziele!

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Fragen & Antworten 💡

Was ist der Unterschied zwischen Mission und Vision?

Die Vision ist das Zielbild, der Zustand den wir erreichen wollen. Es ist das, was wir uns vor unserem geistigen Auge vorstellen/visualisieren können. Die Mission ist das Warum, das Wofür, der Zweck, wieso, weshalb wir dieses Zielbild erreichen wollen. Also „Vision damit Mission“. 
Als Merkhilfe folgender Trick: Man verbindet Vision und Mission einfach durch das kleine Wörtchen sodass miteinander. Hier ein Beispiel: „Wir bauen eine Brücke [das ist die Vision]sodass kein Kind mehr auf dem Schulweg sein Leben riskieren muss [das ist die Mission].

Was ist ein gutes Mission Statement?

Für ein gelungenes Mission Statement gilt: In der Kürze liegt die Würze. Halte es also kurz, prägnant und positiv. Orientiere dich an folgenden Fragen:
– Warum tust du täglich was du tust?
– Was ist das große Ziel? Und wie willst du es erreichen?
– Welchen Mehrwert bietest du deinen Kunden?
– Was sind deine Werte und Stärken?

Was ist eine Mission?

Eine Mission im Business-Kontext beschreibt das Warum bzw. das Wofür. Wofür tun wir das, was wir tun?

Zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2023

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