IT-Fachkräfte finden: Mit Tech-Wissen und diesen 6 Tipps gelingt’s

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Warum brauchen Recruiter selbst Tech-Wissen, um IT-Fachkräfte zu finden? Wie kann man sich die wichtigsten Grundlagen ganz simpel aneignen? Wie spricht man ITler richtig an und warum zählt nicht nur Geld, wenn es darum geht passende Leute zu finden? Das erfährst du hier. Und du bekommst 6 konkrete Tipps für die Praxis.

Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten

Die Nachfrage nach hochqualifizierten und spezialisierten IT-Fachkräften boomt!

Zwischenzeitliche Einstellungsstopps waren nur von kurzer Dauer, vielmehr hat die Digitalisierung durch die Corona-Pandemie einen ordentlichen Schub gemacht und den War-for-Talent neu entfacht.

Acht von zehn Unternehmern gaben jüngst in einer repräsentativen Bitkom-Studie an, dass die Digitalisierung für sie an Bedeutung gewonnen hat. Nun geht es darum, die passenden IT-Fachkräfte zu finden. Aber wie?

Der Schlüssel hierfür liegt in einem Grundstock an Tech-Wissen.

So lassen sich gezielt IT-Fachkräfte finden und ansprechen, die tatsächlich das können, was du in deinem Unternehmen brauchst. Deine Suche wird effizienter und vor allem erfolgreicher, denn allgemeine und unpassende Anfragen landen bei ITlern zu Hauf ungeöffnet im Papierkorb.

Nehmen wir an, dein Tech-Team hat eine Stelle für einen Frontend-Entwickler ausgeschrieben. Im Lebenslauf eines Bewerbers werden Ruby, Elixir und mySQL aufgeführt.

Wenn du dich ein wenig im Tech Bereich auskennst, weißt du, dass die ersten beiden Backend-Sprachen sind und die dritte ein Datenbank-Management-System – nicht unbedingt ein Frontend-Profil. Setze dich also mit deinem CTO oder Tech-Lead zusammen und frage konkret nach den Technologien, die das Unternehmen verwendet.

Technischer HR-Spickzettel – Must-have beim Finden und Gewinnen von IT-Fachkräften 

Auch, wenn es anfangs sicherlich nicht ganz leicht wird, sich mit der Welt des Codes auseinander zu setzen, gib dir einen Ruck. Denn auch bei der Kaltakquise kann ein bisschen Know-how zu den grundlegenden Programmiersprachen, Frameworks und Tools, die für die Arbeit in einem Tech-Team notwendig sind, bereits helfen.

Damit dir der Einstig leichter fällt, hat Honeypot eine Liste der wichtigsten Tech-Begriffe und Zusammenhänge gesammelt. Darin findest du: 

  • Glossar zu Begriffen der Softwareentwicklung
  • Liste der gebräuchlichsten Frontend-Sprachen, Frameworks und Test-Frameworks
  • Liste der gängigsten Backend-Sprachen, -Frameworks und -Testing-Frameworks

Die passenden IT-Fachkräfte finden, richtig ansprechen und gewinnen

Mit diesem Wissen wird nicht nur die Selektion von eingehenden Bewerbungen einfacher, sondern vor allem die Kaltakquise verspricht deutlich mehr Erfolg. Auf Linkedin und Xing wimmelt es nur so vor Headhuntern, während sich die IT-Fachkräfte hingegen rar machen.

Logisch, dass viele Anfragen ungesehen untergehen. Passgenaue Ansprachen mit den relevanten Keywords sind daher unverzichtbar, wenn du IT-Fachkräfte finden und mit ihnen ins Geschäft kommen willst.

Als Grundvoraussetzung hierfür muss man die Job-Profile der Talente verstehen.

Je mehr du über die relevanten Tools und Programmiersprachen weißt, desto leichter erkennst du vielversprechende Profile.  Umgekehrt erkennt auch dein Gegenüber, dass du dich mit der ausgeschriebenen Stelle auskennst und dich mit seinem Profil ernsthaft auseinandergesetzt hast.

Denn … Schlagwörter allein helfen nicht, IT-Fachkräfte zu finden und zu überzeugen. Man sollte Terminologie und Tools zumindest ansatzweise verstehen.

Das klingt banal, aber die Erfahrung zeigt:

Damit hast du der Konkurrenz etwas voraus und die Chancen steigen, dass deine Nachrichten gelesen werden und dein Jobangebot Aufmerksamkeit findet.

Übrigens: Unten am Ende dieses Artikels kannst du das E-Book „66 Hacks für Entscheider“ kostenfrei herunterladen. Darin bekommst du 66 simple Tipps, um zur noch besseren Entscheider-Persönlichkeit zu werden. Alle Tipps stammen aus meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet – 302 Hacks für Leader“ (Haufe-Verlag). (Download-Link unten am Ende dieses Artikels👇).

Wissen ist das eine, die Kultur im Team das andere

Noch wichtiger wird fundiertes Wissen über Tech-Stack und die Arbeitsweise deines bereits bestehenden IT-Teams im Bewerbungsgespräch. Im ersten Vorstellungsgespräch bewirbt sich der ITler nicht nur bei dir, sondern du dich auch bei ihm. Im War for Talent stehen Developern alle Türen offen …

Sorge also dafür, dass deine Stelle besonders verlockend ist und ein Kandidat alle Informationen bekommt, die er braucht. 

Gib ihm nicht nur fachliche Informationen, sondern vermittele auch die Kultur und die Werte im Unternehmen und vor allem im Tech-Team. Es kann durchaus sinnvoll sein, die Probe aufs Exempel für beide Seiten zu machen:

Zeige dem potenziellen neuen Kollegen gleich seinen Arbeitsplatz samt Team. Schließlich sollen sie alle künftig ein Team werden und erfolgreich zusammenarbeiten.

In diesem Zusammenhang ist auch eine Studie zum Thema „Developer-Happiness“ sehr spannend, der Developer Happiness Index. Hier zeigte sich, dass Work-Life-Balance, Arbeitsumfeld & Unternehmenskultur sowie die Möglichkeit weiterhin zu lernen oft wichtigere Faktoren als das Gehalt sind, wenn es um die Zufriedenheit von Entwicklern im Job geht. (Lies hierzu auch: Gute Programmierer finden: Diese 3 Faktoren überzeugen sie wirklich)

Gehe also im Gespräch mit Kandidaten auf diese Punkte ein und zeige, was dein Unternehmen zu bieten hat, wenn du ihn als IT-Fachkraft gewinnen willst.

Von den Profis lernen, um IT-Fachkräfte zu finden

Was zunächst nach jede Menge Arbeit klingt, ist in der Praxis ein Step-by-Step-Learning. Mit jedem Kontakt und jedem Gespräch wird es einfacher und du wirst besser. Fragen schadet nie und am schnellsten lernt man im direkten Austausch mit Developern.

Denke daran: Du musst nicht alle technischen Begriffe kennen, die Grundlagen reichen. Sei neugierig und zögere nicht, dein Wissen zu erweitern. Die Entwickler werden sich freuen, es mit dir zu teilen.

Hier kommen noch 5 weitere Praxistipps, um die besten IT-Fachkräfte zu finden und zu gewinnen.

6 Tipps für Recruiter, um die besten IT-Fachkräfte zu finden

Es gibt jedoch einige Maßnahmen und Tipps, auf die Recruiter zurückgreifen können, um sich die Suche selbst zu erleichtern und die besten Kandidaten in ihr Unternehmen zu holen:

1. Einstiegsschwellen herabsetzen und alternative Ausbildungswege einbeziehen

Schon in der Stellenbeschreibung sollte ersichtlich sein, dass das Unternehmen für Bewerber mit einer untypischen Ausbildungshistorie offen ist. Ein Universitätsabschluss sollte nicht das einzige Qualitätskriterium für einen guten Entwickler sein und auch nicht als einziger möglicher Bildungsweg in Betracht gezogen werden.

Immer mehr Menschen und Interessierte erlangen ihr Fachwissen durch alternative Bildungswege, wie Bootcamps und Weiterbildungen. Wenn diese schon im Bewerbungsprozess ausgeschlossen werden, kann ein Unternehmen wertvolle Mitarbeiter verpassen.

2. IT-Fachkräfte finden: Lernbereitschaft statt Anforderung an Berufserfahrung

Unternehmen sollten eine offene Lernumgebung etablieren. Selbstverständlich sollten Kenntnisse aus dem IT-Bereich vorhanden sein, allerdings sollten Arbeitgeber ebenfalls auf die Flexibilität ihrer Mitarbeiter achten. Besonders die IT-Branche und die Technologien, die genutzt werden, ändern sich aktuell in einer rasanten Geschwindigkeit.

Ein guter Mitarbeiter zeichnet sich nicht nur durch die Skills aus, die er bei der Einstellung mitgebracht hat, sondern auch durch die Bereitschaft neue dazuzulernen. Ebenso ist die vorherige Berufserfahrung kein Merkmal, welches zu sehr priorisiert werden sollte. Gerade bei Junioren-Stellen würden Unternehmen sehr davon profitieren in Stellenausschreibungen die angeforderte Berufserfahrung herabzusetzen, da dadurch gute Bewerber abgeschreckt werden könnten.

3. Es lebe Diversität!

Offenheit für Diversität ist in aller Munde und wird zunehmend in Unternehmen zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Werte. Sowohl kulturelle, als auch diversifizierte berufliche Backgrounds können die Kreativität und Produktivität im Team erhöhen und zu ganz neuen Ansätzen führen. Außerdem wird für Recruiter der Pool für die Mitarbeitersuche dadurch weitaus größer und somit auch die Chance auf Erfolg.

Gleiches gilt für die Ansprüche in Bezug auf  die Sprachkenntnisse von Bewerbern. Besonders im Bereich Web Development ist Englisch mittlerweile zur Amtssprache geworden. Es ist also besonders sinnvoll, nicht mehr nur auf Deutsch als Muttersprache oder auf fließende Sprachkenntnisse zu bestehen, sondern die Englischkenntnisse im Unternehmen auszubauen.

4. IT-Fachkräfte finden: Neue Quelle für das Recruiting

Digitalisierung beeinflusst auch die Art und Weise, wie besonders junge Leute sich auf die Suche nach Jobs begeben. Online-Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder Facebook werden zunehmen für die Jobsuche und die Unternehmensdarstellung genutzt.

Für jüngere Bewerber sind diese Plattformen Bereiche, in denen sie sich tagtäglich aufhalten und den Großteil ihrer Informationen sammeln. Findet der Jobsuchende eine Stellenanzeige, wird er sehr wahrscheinlich kurz darauf den Instagram-Account des jeweiligen Unternehmens checken. Und Recruiter können auf LinkedIn passende Web-Entwickler finden, direkt anschreiben und ihnen Angebote machen.

5. Geheimtipp: Talentschmiede

Eine besondere aber sehr effektive Methode, um gut ausgebildete und praxiserfahrene Fachkräfte wie Web-Entwickler zu finden, ist die Zusammenarbeit mit Universitäten, Bootcamps und Weiterbildungseinrichtungen.

Viele Weiterbildungsinstitute bieten sogar enge Kooperationen mit Unternehmen an und unterstützen diese bei dem Aufbau ihres Talente-Pools.

Der Vorteil von einer Weiterbildung gegenüber einem IT Studium ist beispielsweise der hohe Praxisanteil und eine gezielte Ausrichtung auf die Berufsvorbereitung. Diese Form der Bildungsinstitute können sich, besonders durch die Unternehmenskooperationen, bei ihren Lehrplänen am Markt orientieren und diese jederzeit anpassen und aktualisieren.

6. Der ultimative Tipp: Performance Recruiting

Schon mal von Performance Recruiting gehört? Dabei werden die besten Methoden aus dem Recruiting mit den besten Kniffen aus dem Performance Marketing kombiniert. Eine echte Erfolgsformel. Quasi „Akquise auf Knopfdruck“. (Lies hierzu auch: Performance Recruiting: Was ist das? Und warum ist es so bärenstark?)

Damit lassen sich nämlich auch komplizierte Positionen oder Stellen mit wenig Personal auf dem Markt besetzen. Und das meist schneller und günstiger als mit den herkömmlichen Methoden oder teueren Headhuntern.

Deshalb mein Tipp:

Informiere dich einfach einmal ganz unverbindlich beim Marktführer Talentmagnet Performance Recruiting und lasse dich beraten, wie auch dein Unternehmen zukünftig deutlich schneller und günstiger passende Bewerber durch Performance Recruiting gewinnen kann.

Zum Abschluss noch meine 3 Lieblings-Hacks im Recruiting allgemein:

Mehr solcher Inspirationen habe ich im folgenden E-Book zusammengestellt, das aktuell noch gratis heruntergeladen werden kann:

Mehr Sofort-Tipps für deine Weiterentwicklung im Recruiting?

IT-Fachkräfte finde und gewinnen: 66 Praxistipps zum sofort Umsetzen

Alle 66 Hacks in diesem E-Book, um die passenden Mitarbeiter schneller, einfacher und günstiger zu finden und sie dann auch langfristig zu halten, stammen aus meinem Buch „Der Mitarbeiter-Magnet: 302 Hacks für Leader“ (Haufe Verlag), das zum Start auf Platz 1 eingestiegen ist:

Hier aktuell gratis herunterladen!

Zuletzt aktualisiert am 8. September 2022

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